Die Entwicklung von KI-Systemen erfordert ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein seitens der Entwickler, Unternehmen und Institutionen. Jede Entscheidung während des Design- und Trainingsprozesses kann Einfluss auf die Sicherheit und Privatsphäre späterer Nutzer haben. Unterschiedliche Weltanschauungen, soziale Normen und rechtliche Vorgaben müssen ebenso berücksichtigt werden wie potenzielle gesellschaftliche Auswirkungen. Ziel muss es sein, KI-Lösungen zu schaffen, die nicht nur technisch effizient, sondern auch fair, nachvollziehbar und im Einklang mit den Grundwerten unserer Gesellschaft stehen.
Häufig spiegeln Datensätze, mit denen KI-Systeme trainiert werden, bestehende Vorurteile oder soziale Ungleichheiten wider. Ohne kontrollierende Maßnahmen können diese Diskriminierungen verstärkt oder gar neue geschaffen werden. Beispielsweise kann es vorkommen, dass Bewerberinnen und Bewerber auf dem Arbeitsmarkt aufgrund von Vorhersagen eines Algorithmus bevorzugt oder benachteiligt werden. Ethisch verantwortungsvolle KI strebt deshalb an, solche Verzerrungen frühzeitig zu erkennen und zu minimieren, um Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder anderen persönlichen Merkmalen fair zu behandeln.
Personenbezogene Daten gehören den Menschen selbst – sie sollten jederzeit über deren Verwendung informiert sein und Kontrolle darüber behalten. KI darf die Autonomie des Einzelnen nicht untergraben, sondern sollte dazu beitragen, Handlungsspielräume zu erweitern, beispielsweise durch personalisierte Assistenzsysteme. Nur wenn Nutzer die Möglichkeit haben, Datenerhebungen zuzustimmen oder abzulehnen, bleibt ihre Selbstbestimmung gewahrt. Daher ist es ein Gebot der Ethik, Systeme so zu gestalten, dass sie nicht bevormunden, sondern unterstützen und persönliche Entscheidungen respektieren.